Die Landeshauptstadt Potsdam hat am Mittwoch im Internet ein Open Data Portal freigeschaltet, das Daten und Statistiken der Verwaltung für alle Bürger frei zugänglich macht. Derzeit finden sich auf der Internetseite insbesondere Daten zu den Themen Bauen und Wohnen, Geodaten und Bevölkerung.
Dazu teilt der Potsdamer AfD-Bundestagsabgeordnete René Springer mit:
„Die Stadt Potsdam geht mit der Veröffentlichung dieser Daten einen Schritt in die Richtung hin zu mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung. Das deckt sich mit den Forderungen der AfD. Denn so können sich die Bürger selbst ein ungeschminktes Bild von den Zuständen in der Stadt machen und daraus ihre Schlüsse ziehen.
Allerdings können die nun zugänglich gemachten Daten nur ein Anfang sein. Bei einigen Themen muss deutlich nachgebessert werden. Ich vermisse vor allem Zahlen zur Kriminalitätsentwicklung in Potsdam sowie Statistiken darüber, wie viele Asylbewerber und insbesondere abgelehnte Asylbewerber in der Landeshauptstadt leben. Diese Themen werden in der Öffentlichkeit heiß diskutiert und bewegen viele Potsdamer. Daher dürfen detaillierte Zahlen hierzu den Bürgern nicht vorenthalten werden.
Als Vorbild kann die britische Hauptstadt London dienen, die auf der Internetseite London Datastore (https://data.london.gov.uk) ausführliche Kriminalitätsstatistiken, Zahlen zur Personalstärke der Polizei und zu den Themen Einwanderung und Ausländer grafisch ansprechend aufbereitet veröffentlicht. Mit ein paar Klicks können sich die Londoner so darüber informieren, in welchen Stadtteilen die Kriminalitätsrate besonders hoch ist. Eine Information, die etwa zur Entscheidung bei der Wohnungssuche auch in Potsdam für die Bürger sehr nützlich wäre.
Die Verantwortlichen der Stadt Potsdam sollten so mutig wie ihre Kollegen in London sein, und auch bei diesen unbequemen Themen für die größtmögliche Transparenz sorgen. Ich bin sicher, dass diese Daten für die Potsdamer wichtiger sind als, die jetzt auf dem Potsdamer Open Data Portal veröffentlichten Daten, zu Bäumen in der Partnerstadt Versailles.“
Pressemitteilung vom 12.01.2018 / RK