Liebe Frau Dr. Saskia Ludwig,
mit großem Interesse habe ich kürzlich von Ihrer Haltung hinsichtlich der geplanten Al-Farouq-Hinterhof-Moschee Am Kanal / Burgstraße in Potsdam erfahren:
- Saskia Ludwig kritisiert Abschiebung – Gebetsraum für Muslime womöglich zu klein (PNN, vom 07.08.2017, S. 8, online verfügbar)
- Saskia Ludwig (CDU) sieht Moschee-Lösung kritisch (MAZ, vom 07.08.2017, S. 13, nicht online)
Zu Recht kritisieren Sie die archaische Trennung der Gebetsräume, um ein gemeinsames Gebet von männlichen und weiblichen Muslimen zu unterbinden, als diskriminierend. Und ich stimme Ihnen vollkommen zu, wenn Sie die Stadt auffordern, vor einer Vermietung zweifelsfrei zu klären, dass in der Moschee weder Hass noch gegen die Integration der Muslime in unsere Gesellschaft gepredigt wird. Ganz unbegründet ist letzteres nicht, wenn wir uns an Constantin Schreibers Erfahrungen bei seinem Besuch der Potsdamer Al-Farouq-Moschee erinnern. Und auch die Tatsache, dass der Verfassungsschutz laut PNN vom 05.08.2017 vereinzelt Mitglieder des Moschee-Vereins observiert, legt zumindest den Verdacht nahe, dass diese Mitglieder womöglich eine Gefahr für unsere Sicherheit und unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung darstellen.
Was mich aber am meisten umtreibt, ist die Art und Weise, wie der Oberbürgermeister auf die Interessen der Anwohner eingeht: Nämlich überhaupt nicht. Lediglich ein Anwohnerschreiben gab es, das über die einsame Entscheidung der Stadtspitze informiert, eine Hinterhof-Moschee Am Kanal / Burgstraße zu errichten. Kein Gesprächsangebot geht aus dem Schreiben hervor, auch kein Terminangebot für einen Bürgerdialog. Nichts! Eine Mitbestimmung der Bewohner in den umliegenden Plattenbauten und der Gewerbetreibenden in den Ladenzeilen ist unerwünscht.
Ich halte dieses Vorgehen der Stadt Potsdam für bürgerfeindlich und es schafft sicherlich keine Akzeptanz für Muslime und Zugewanderte. Im Gegenteil, eine solche Politik spaltet unsere Gesellschaft. Sie entfremdet Wähler und Gewählte und erzeugt womöglich ein gefährliches Klima des Misstrauens, dass sich gegen die Politik und am Ende oft auch gegen Muslime und Schutzsuchende richtet. Das kann absolut nicht in unserem Interesse sein. Aus diesem Grund forderte ich kürzlich den Oberbürgermeister auf, keine Hinterhof-Moschee gegen den Willen der Anwohner zu errichten.
Liebe Saskia Ludwig, ich gehe davon aus, dass es auch in Ihrem Sinne ist, mit aller Kraft um das Vertrauen der Bürger zu kämpfen und sich für deren Interessen einzusetzen. Daher bitte ich Sie um Unterstützung: Schließen Sie sich meiner an Oberbürgermeister Jann Jakobs gerichteten Forderung an, keine Hinterhof-Moschee Am Kanal / Burgstraße gegen den Willen der Anwohner zu errichten! Lassen Sie uns den betroffenen Bürgern auf diese Weise gemeinsam eine politische Stimme geben!
In der Hoffnung auf Ihre Unterstützung verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
Ihr René Springer
René Springer, Direktkandidat der AfD im Wahlkreis 61 (Potsdam – Potsdam-Mittelmark II – Teltow-Fläming II)